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Vom Auswandern und Zurückkommen...

Während der Diktaturzeit ging es auf Madeira recht ärmlich zu. Das meiste Geld wurde in die Kolonialkriege gesteckt. Viele Madeirenser sahen in ihrer Heimat keine Perspektive mehr und wanderten aus. Und nicht nur vereinzelt! Zwischen 1960 und 1970 kam es zu einer regelrechten Auswanderungswelle. Alleine nach Venezuela emigrierten fast 40.000 Madeirenser. Andere Auswanderungsziele waren Brasilien, Kanada, Australien und Südafrika. Viele flüchteten illegal, auch vor dem drohenden Fronteinsatz in Angola und Mozambique, denn die Kosten für die Ausreise und die des Genehmigungsverfahrens waren hoch.

Rückkehr...

Einige Madeirenser haben es geschafft und wurden reich in ihrer neuen Heimat. Als der Escudo nach der Revolution 1974 einen hohen Wertverlust erlitt, kamen die meisten Auswanderer zurück und investierten das Geld auf Madeira. Es wurden neue Häuser gebaut, Geschäfte, Restaurants und Pensionen eröffnet. Damit erhielt die Inselwirtschaft einen kräftigen Aufschwung.

Eine zweite "Rückkehrwelle" gibt es seit ein paar Jahren. Aufgrund der politischen Situation zieht es viele nach Venezuela ausgewanderte Madeirenser oder deren Nachfahren wieder zurück auf die Insel. Allein im Jahr 2017 sollen ca. 6.000 von den insgesamt 300.000 in Venezuela lebenden Madeirensern wieder zurückgekehrt sein. Dies zeigt sich auch in vielen venezuelanischen Restaurants und Bars und den "Luso-Venezuelanischen" Festen, die vor allen in den Regionen von Ribeira Brava und São Vicente gefeiert werden.

Auswandern heute...

Heutzutage ist das Auswandern nicht mehr so aktuell. Bei einer geringen Arbeitslosenquote geht es den Madeirensern verhältnismäßig gut. Vereinzelt suchen junge Familien ihr Glück im europäischen Ausland, wie England, der Schweiz, Frankreich oder Deutschland.

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