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Engenhos da Calheta

Die Zuckerrohrfabrik - hier wird noch traditionell gearbeitet

Heißer Dampf, der Geruch nach Maische und schweißgebadete Arbeiter ...
Zuckerrohrmühle auf Madeira
Engenho da Calheta

Es ist wieder so weit, der Schornstein der Zuckerfabrik qualmt schon wieder heftig und groß Lastwagen, mit Zuckerrohr beladen, stehen auf der Straße.
 Jedes Jahr - in der Woche nach Ostern - geht es los. Dann wird für vier Wochen in der "Engenhos da Calheta" Tag und Nacht auf Hochtouren gearbeitet. Die Ernte muss innerhalb weniger Stunden verarbeitet werden, da sonst das Zuckerrohr austrocknet. Heutzutage wird die saisonale Arbeit sehr gut entlohnt. Viele Arbeiter bemühen sich schon Monate vorher um diesen Job.

... hier wird das Zuckerrohr zermalmt ...
Arbeiter

Die alten dampfbetriebenen Maschinen arbeiten hier schon seit 1894. In Funchal und Porta da Cruz gibt es noch weitere Fabriken, die heute auch noch aktiv sind. Das erste wichtigste Produkt der Landwirtschaft war der Anbau von Zuckerrohr, was Madeira in den folgenden Jahrhunderten Wohlstand brachte. Das "weiße Gold" wurde sonst aus weit entfernten Kolonien importiert.

Da ist Zuckerrohrsirup drin
Dampfkessel

Bereits vor dem Eingang der "Engenho" nieselt ein leichter Maischeregen, durch den Dampf des Schornsteins, auf einen nieder. Auf jeder Etage sieht man hart schuftende Arbeiter, um die Maschinen am Laufen zu halten. Mit einer enormen Kraft werden die großen Zahnräder angetrieben.
Es rattert und wachelt hier an allen Ecken und Kanten. Der tosende Lärm und die stickige Luft macht es für die Arbeiter nicht gerade sehr angenehm. Hier bekommt man einen Einblick, wie die Leute im vorigen Jahrhundert unter schwersten Bedingungen gearbeitet haben. Auf der oberen Etage sieht man wie das Zuckerrohr entladen wird und gebündelt an einem Haken zur Maschine transportiert wird. Dort schieben die Arbeiter die Zuckerrohrstengel mit großen Rechen in die Maschine. Weiter unterhalb fallen sie auf ein Laufband und werden von den Zahnrädern zerquetscht. Der Zuckerrohrsaft wird gesammelt und gleich weiterverarbeitet. Auf der anderen Seite kann man in die brodelnden dampfenden Kessel schauen. Es riecht ein wenig süßlich und nach Alkohol. Hier wird Zuckerrohr zu Aguardente de Cana, dem Zuckerrohrschnaps und zu Mel de Cana, dem Zuckerrohrsirup verarbeitet. Die Arbeiter bieten Ihnen auch eine Kostprobe von dem leckeren Sirup an.

Mehr über die Zuckerrohrfabrik!

Frischer Honigkuchen, Ponscha und Aguardente ...

Riesiger "Bolo de Mel"
40-Kilo-Honigkuchen

Der traditionelle Bolo de Mel (Honigkuchen) wird nicht aus Bienenhonig, sondern aus diesem Sirup hergestellt. In Calheta gibt es den besten Bolo de Mel, denn frisch produziert schmeckt es eben am besten. Oberhalb der Fabrik sind zwei kleine Ausstellungsräume. Dort kann man sich einen echt gebackenen Riesen-Bolo de Mel anschauen, der vierzig Kilo auf die Waage bringt. Der Ponscha, das Regionalgetränk auf Madeira, wird mit dem Aguardente zubereitet. Hier gibt es auch eine urige gemütliche Probierstube. Schön anzuschauen sind die gefüllten Vitrinen mit ihren Aguardente-Flaschen aus verschiedenen Jahrgängen und den kleinen Keramikflaschen mit dem Mel de Cana. Lockt Sie das schöne Wetter nach draußen, dann können Sie Ihre Poncha auch auf der Terrasse im Korbstuhl mit einem herrlichen Blick in die Berge genießen.

Die Zuckerrohrfabrik ist das ganze Jahr über zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Bildergalerie

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